Einmal tief durchatmen und das Glitzern der Uniformknöpfe langsam verblassen lassen – was für ein Fest! Vom 11. bis 13. Juli 2025 verwandelte sich unser beschauliches Westum wieder in ein Hochzentrum der Fröhlichkeit, Tradition und zünftigen Feierkultur. Schützenschwestern und -brüder versammelten sich rund ums Vereinsheim, unter der Rode und im Festzelt – kurz gesagt: überall, wo’s schön war.
Freitag: Der Startschuss fällt (natürlich ohne Munition)
Punkt 17 Uhr ließ Major Andrew Dietrich die Schützengesellschaft unter dem Kommando von Oberst Klaus Albers und den Majoren Matthias Röhring und Stefan Wienkamp antreten. Ziel: Fahnen, Könige und Jubilare ausholen – und zwar mit Stil.
Das Wetter? Besser ging’s kaum! Bei strahlendem Sonnenschein fand der Wortgottesdienst an der Westumer Kapelle statt, musikalisch untermalt von der Hollicher Blaskapelle. Nach einem stillen Gedenken an unsere im Krieg gefallenen und vermissten Kameraden, zog die Gesellschaft weiter Richtung Festzelt am alten Hallenbad.
Dort warteten bereits die ersten Gäste, und unter der Leitung von DJ Timo wurde aus „angenehmer Musik“ sehr schnell eine Tanzflächen-Vollauslastung. Die amtierenden Könige Michel Jürgens, Haiko Winter und Klaus Gebhardt wurden gefeiert – und das nicht zu knapp.


Samstag: Marschieren, Malibu und Majestäten
Nach einer kurzen Nacht (zwischen 4 und 5 Stunden Schlaf – Luxus!) hieß es um 10 Uhr: Antreten am Festzelt. Der Zug bewegte sich zielsicher zu den Königen Klaus Gebhardt und Haiko Winter – vorbei an Diekhues Hoff zur Diekstraße für einen stilechten Zwischenstopp für… nun ja, „Malibu-Frühstück“ oder doch zum Ausholen der beiden Könige.
Weiter ging es an der Jan-van-Detten-Straße und der Westumer Kapelle vorbei in Richtung Ralf Erpenstein. Bei bestem Wetter wurden wir von unseren Jubilaren empfangen – samt Gulaschsuppe! Darunter: Frank Kattenbeck (25 Jahre Stern), Klaus Ahaus (25 Jahre Stadtkaiser), Ralf Erpenstein (25 Jahre Vogel), Helmut Schäckel (25 Jahre Männer), Erich Kötte (60 Jahre Vogel!) und Ferdinand Kammering (65 Jahre Vogel!!).

Gut gestärkt ging’s dann endlich zur Vogelstange – der spannendste Teil stand an. Drei mutige Aspiranten wollten Vogelkönig werden, doch Lukas Kloppenborg vom Juniorenspielmannszug schnappte sich mit dem 73. Schuss die Krone. An seiner Seite: Christin König – der Name war wohl ein gutes Omen! Weiter ging’s zum Männerkönig-Schießen. Ebenfalls drei Aspiranten, erneut Spannung pur. Marcus Elting bewies Zielgenauigkeit mit dem 74. Schuss. Seine Königin: Jessica Hempen, unsere diesjährige Prinzessin. Dank Stefan Lüke hatten wir einen nahen Ort zum Ausholen und Schenken – praktisch und feierwürdig. Zurück im Festzelt wurden die Jubilare von Oberst Klaus Albers persönlich geehrt – mit charmanten Worten und viel Applaus. Abends dann der nächste Kracher: Der Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Emsdetten (über 50 Musiker!) ehrte Helmut Schäckel. Danach wurde das Zelt von der Band Starlights aus Rheine gerockt – Tanzen war Pflicht, Ausreden zwecklos.

Sonntag: Früh, feierlich, famos
Sonntagmorgen: 8:30 Uhr. Wach? Vielleicht. Angetreten? Selbstverständlich. Im Sonntagsstaat ging’s zum Kirchgang und zur Pokalverleihung in der Innenstadt. Mit dabei: unsere frischen Majestäten Lukas Kloppenborg und Marcus Elting sowie der noch amtierende Sternkönig Michel Jürgens. Ehre, wem Ehre gebührt bei der Pokalverleihung: Nic Fresenborg – 2. Platz Jugendpokal, Jürgen Bünker – 2. Platz Einzelwertung und Andreas Glohr – 1. Platz Einzelwertung.
Nach dem offiziellen Teil wurde beim Frühschoppen an der Vogelstange die Energie wieder aufgeladen – man munkelt, das sei bei einigen flüssiger geschehen als bei anderen…
Um 13:30 Uhr dann der nächste Abmarsch zum Ausholen von Sternkönig Michel. Kurz gestoppt, kurz getrunken, dann direkt zur finalen Schlacht an der Vogelstange. Acht (!) Aspiranten wollten den Stern – und Frank Kloppenborg, Vater unseres Vogelkönigs, holte ihn mit dem 79. Schuss. Eine kleine familiäre Krönungsdynastie bahnt sich da an! Zur Königin nahm er seine Ehefrau Vera.
Nach dem Ausholen des Sternkönigs ging’s mit der Damenwelt, die wir im Anschluss am Festzelt einsammelten zur legendären Ringpolonaise in die Innenstadt. Und was soll man sagen: Ich als Schreiberin hab mir nochmal das Youtube-Video angeschaut: Boah, sehen wir gut aus! Zum krönenden Abschluss: Schützenparty mit dem DJ-Team VAT Daut – ein musikalischer und eher ruhigerer Ausklang


Und wer noch konnte…
…kam am Montag zum Hexen ans Vereinsheim. In entspannter Runde wurde philosophiert, analysiert – und vor allem eins: weitergefeiert. Schön zu sehen, dass dieser kleine „Nachklapp“ immer mehr Fans findet.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die Fotos für die Bildergalerie bereitgestellt haben!
Vivat Schüttenbeer!